Wie geht Lernen?

Wie geht Lernen?

Lernen im Fernstudium erfordert viel Selbstdisziplin. Alles, was einem als Hinweis auf die bevorstehende Prüfung vorliegt, ist ein fettes Skript und ein paar Literatur-Empfehlungen. Der erste Eindruck ist alles andere als motivierend. Wie also herangehen an die ewig langen Texte, Tabellen und Diagramme?

Verschaffe dir einen Überblick

Als ersten Schritt solltest du dir einen Überblick über den gesamten Stoff verschaffen. Das heißt idealerweise: erst einmal alles durchlesen. Auf diese Weise erfährst du in etwa, was auf dich zukommt, kannst gegebenenfalls schon einmal sondieren, was wichtig und was eher nebensächlich ist, kennst das Thema und weißt, welche Ziele verfolgt werden.

Verschaffe dir eine Übersicht

Stur vom Skript lernen können die wenigsten. Deswegen sollte jeder den Stoff so für sich aufbereiten, dass er sich gut lernen lässt. Für mich bedeutet das, dass ich das ganze Skript durcharbeite und mir wichtige Fakten als Stichpunkte aufschreibe. Das lässt sich für mich einfach besser lernen. Ich weiß dann zum Beispiel, wieviele Stichpunkte die Definition des Begriffs XY in meinen Unterlagen beinhaltet und vergesse so keine wichtigen Einzelheiten. Das Durcharbeiten eines Skriptes nimmt zwar eine gewisse Zeit in Anspruch, in dieser Zeit prägt man sich aber schon eine Menge ein, weil man aktiv mit dem Stoff arbeitet. Selbst stur Abgeschriebenes bleibt besser im Kopf hängen als nur Gelesenes.

Es gibt aber auch Lern-Typen, denen reicht eine Übersicht des gesamten Stoffes auf einer A4-Seite. Auch das ist eine Möglichkeit. Und auch dafür muss man erst einmal das ganze Skript durcharbeiten, ist also genauso effektiv.

Sei neugierig

Am besten lernt es sich, wenn man die Sachverhalte auch wirklich versteht. Definitionen und Formeln lassen sich viel besser einprägen, wenn einem das Warum erst einmal klar geworden ist. Meine Empfehlung: nicht nur stur das Skript auswendig lernen, sondern hinterfragen.

Meine liebsten Lernpartner sind mittlerweile Wikipedia und Youtube. Ersterer ist etwas nüchterner (und in wissenschaftlichen Kreisen verpöhnt), bietet dafür aber sehr umfassende Informationen in kurzgefasster Form. Letzterer hilft mir, wenn ich mir einen Sachverhalt zum x-ten Mal durchlese und immernoch denke “Hä?”. Auf Youtube bieten zahlreiche motivierte Hobby-Filmer Erklär-Videos zu den verschiedensten Themen an.

Wie wird die Prüfung aussehen?

Hilfreich kann es auch sein, sich beim Lernen zu überlegen, welche Prüfungsfragen geeignet wären, um das Wissen abzufragen. Ganz so, als würde man selber die Prüfung erstellen. Und man sollte natürlich schauen, dass man diese Fragen auch beantworten kann. Auf diese Weise kann man das Wissen noch einmal vertiefen, sich selbst ein bisschen testen und gegebenenfalls noch vorhandene Wissenslücken aufdecken.

Lerne aktiv

Wissen wandert nicht einfach vom Skript in den Kopf, wenn man nur lange genug darauf starrt. Leider.

Finde heraus, wie du dir Sachen am besten merken kannst. Oft hilft Wiederholung durch schreiben oder sprechen. Am Anfang einer Lernphase schreibe ich mir oft Karteikarten mit einzelnen Stichworten oder Fragen. Die habe ich eigentlich immer dabei. In ruhigen Momenten werfe ich dann einen Blick darauf und halte kleine Vorträge zu den einzelnen Themen. Irgendwann kann ich dann recht fließend über ein Thema reden und Zusammenhänge zu anderen Sachverhalten herstellen. Das hat nicht nur einen guten Lerneffekt, es gibt einem auch das gute Gefühl, nicht völlig unwissend in die Prüfung zu gehen.

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