Fernstudium BWL Fernuni Hagen Erfahrungsbericht Interview

Bildungswissenschaft an der FernUni Hagen (Erfahrungsbericht)

Wer an der Fernuni Hagen Bildungswissenschaft oder Wirtschaftswissenschaft studiert, kommt am Blog von Biwi-Julchen nicht vorbei. In zahlreichen Artikeln und Youtube-Videos erklärt sie die Abläufe in den Studiengängen, stellt Fächer vor und diskutiert Studienbriefe.

Im Interview erzählt sie, wie es dazu kam, dass sie gleich zwei Fächer studiert und wie sie es schafft nebenbei noch Kinder und Blog unter einen Hut zu bekommen.

Hi Silva, schön, dass du Zeit für ein Interview gefunden hast. Für die, die dich noch nicht kennen, stell dich doch am besten kurz selber vor.

Ich bin Silva – besser bekannt als Julchen – 35 Jahre alt und in erster Linie Mutter von 2 Kindern. Ich studiere seit SS 2014 Bildungswissenschaft an der FernUniversität in Hagen und seit dem SS 2016 noch Wirtschaftswissenschaften in Teilzeit. Auf meinen Facebookseiten arbeite ich die Inhalte der Studienbriefe für Bildungswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften auf, gebe Tipps zum Studienstart, allgemeine Lerntipps und weiterführende Informationen zu interessanten Themen rund um die beiden Studiengänge. Zusätzlich berichte ich in meinem Blog Biwi Julchen in Form eines Tagesbuchs über meine Gedankengänge rund um das Studium, Höhen und Tiefen sowie aktuelle Trends aus dem Bereich der Digitalisierung an Bildungsinstitutionen.

https://www.youtube.com/watch?v=qUySkdzWu4g
Biwi-Julchen im Einsatz: In diesem Video stellt sich Silva vor und erzählt über Ihre Motivation

Wie bist du überhaupt dazu gekommen, ein Fernstudium zu absolvieren?

Während meiner Abiturzeit wuchs in mir das Interesse, im pädagogischen Bereich tätig zu sein, allerdings eher im Bereich der Erwachsenenbildung. Ich habe mich daraufhin an der Universität in Leipzig für die Magisterstudiengänge Erziehungswissenschaften und Linguistik immatrikuliert. Es folgte während des Studiums der Bologna-Prozess, der mit vielen Dozentenstreichungen und Lehrplankürzungen verbunden war und ich hätte den Studienort wechseln müssen, um meinen Schwerpunkt zu studieren. Dies war damals für mich nicht möglich, da ich auch nebenbei berufstätig war. Nach der Geburt meiner zweiten Tochter wollte ich eine Veränderung und wieder zurückfinden zu meinem ursprünglichen Traum. Ich habe einige Zeit recherchiert und mit großer Freude entdeckt, dass es nun möglich war, einen pädagogischen Studiengang im Fernstudium zu studieren. Ein Präsenzstudium ist für mich aus zeitlichen Gründen nicht möglich, da die Vorlesungen zum Teil bis in den Abend andauern und ich zeitlich nicht so flexibel bin. Desweiteren bin ich autodidaktisch veranlagt. Ich eigne mir sehr gern Wissen selbst an und genieße die Freiheit, wo, wann und in welcher Atmosphäre ich lernen möchte, selbst zu wählen.

Dabei studierst du ja nicht nur Bildungswissenschaft, sondern hast dich auch noch für Wirtschaftswissenschaften als zweiten Studiengang entschieden. Wie kam’s?

Während meines Erststudiums ist die Entscheidung endgültig gefallen: Ich möchte eines Tages selber sehr gern als Dozent tätig sein. Ich war fasziniert von einigen Professoren und Dozenten an der Hochschule und ich habe durch meine jahrelange Tätigkeit als Nachhilfelehrerin gemerkt, dass es mir sehr große Freude bereitet, Wissen zu vermitteln. Ich mag diese Herausforderung, individuell auf meine Schüler einzugehen und mitzuerleben, wie sie Fortschritte erzielen, selbstsicherer werden und im Laufe der Zeit eine stabilere Identität aufbauen. Die Erleichterung der Eltern, wenn sich die Leistungen verbessern und das Klassenziel erreicht werden, sich familiäre Anspannungen lösen … das alles Mitzuerleben ist ein unbeschreibliches Gefühl. Doch wie wird man Dozent? Dafür gibt es leider kein Patentrezept … und so kam der Studiengang Bildungswissenschaft für mich wie gerufen. Neben der Befähigung, unterrichten zu dürfen, bietet das Studium aber noch ganz andere Entfaltungsmöglichkeiten. Das Gesamtkonzept der Studieninhalte überzeugt mich und deckt eine große Bandbreite bildungswissenschaftlicher Themen unter verschiedenen Perspektiven ab. Gleichzeitig ist für mich aber eine weitere Frage in den Fokus getreten: Wie lassen sich neue Konzepte und Ansätze in die Wirtschaft integrieren? Ich beteilige mich seit einiger Zeit auf dem Twitterchat #EdchatDE – einem Twitterchat vorwiegend für Lehrer, der sich v.a. Mit dem Einsatz neuer Medien im Unterricht befasst. Ich finde den Grundgedanken sehr interessant und bin begeistert, welche (technischen) Möglichkeiten bereits bestehen. Für mich ist vieles aber noch sehr praxisfern und wenn ich mich mit Experten aus der Wirtschaft unterhalte, spüre ich die Unsicherheit bezüglich der Implementierung. Für mich stellt sich also die Frage: Wie kann man auch in Unternehmen (nicht nur dem Unternehmen „Bildungsinstitution) das Bewusstsein für die Öffnung für neue Medien sensibilisieren? Kann man traditionelle Unternehmensstrategien anpassen? Wie kann man seine Mitarbeiter dafür sensibilisieren, sich auf Neuland einzulassen. Wie sieht es mit Kosten-Nutzen-Relationen aus? Diese Fragen haben mich dazu bewogen, zusätzlich ein Studium der Wirtschaftswissenschaften aufzunehmen, um auch die andere Seite der Medaille kennen- und verstehen zu lernen.

Warum hast du dich für die FernUni Hagen entschieden?

Die FernUniversität in Hagen ist keine private Hochschule, sondern eine öffentliche, staatliche Hochschule mit dem Zusatzangebot der Fernlehre. Aufgrund dessen sind die Gebühren sehr überschaubar und aufgrund der langen Erfahrung hat sich die FUH bereits etabliert und unterliegt nicht dem Risiko, dass sie u.U. Ihr Angebot einstellen oder reduzieren muss. Die Studiengänge sind allesamt akkreditiert und die Homepage und der Service haben mich auf Anhieb überzeugt. Anders als bei anderen Webseiten von Fernhochschulen muss ich mich nicht erst registrieren, um an relevante Informationen zu gelangen und ich werde auch nicht mit zahlreichen Angeboten konfrontiert. Dafür ist der Studienservice überzeugend…alle Emails werden umgehend und hilfreich beantwortet, die telefonische Erreichbarkeit ist gewährleistet und Informationsmaterial wird umgehend zugeschickt. Ein weiterer Pluspunkt sind die Regionalzentren, die mehrfach in Deutschland verteilt sind. Eines davon befindet sich in ca. 1 Stunde Entfernung von meinem Wohnort. Ich bin flexibel, an welchem Klausurort ich meine Prüfungen schreiben möchte – selbst aus dem Ausland ist das kein Problem. Die Angestellten im Regionalzentrum Leipzig sind sehr freundlich und hilfsbereit und generell gefallen mir die Räumlichkeiten und der Luxus einer Miniküche mit diversem Getränkeangebot zum kleinen Preis sehr gut.

Man könnte meinen, mit zwei Kindern und zwei Studiengängen bleibt nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. Wie kam es, dass du über dein Studium bloggst und Videos drehst?

Auch wenn ich in erster Linie überzeugter Autodidakt bin – ab einem gewissen Punkt im Studium habe ich mich auf die Suche nach Mitstudenten begeben. Im Prinzip läuft es so, dass man seine Studienbriefe zugesandt bekommt und dann mehr oder weniger auf sich gestellt ist … Ich habe bei bestimmten Themen nach weiteren Informationen gesucht und bin dann auf Youtube gestoßen. Dort habe ich v.a. aus den Bereichen Philosophie (bezogen auf Kant) und Psychologie Videos anderer Studenten oder auch Professoren gefunden und festgestellt, dass es „Spaß“ macht, den Lernstoff auch über Videos noch einmal vermittelt zu bekommen. Leider habe ich speziell zum Studium Bildungswissenschaft keine Videos und nur sehr wenige – größtenteils nicht mehr aktuelle – Blogs gefunden. Ich habe mir immer wieder die Frage gestellt, warum es keine Erfahrungsberichte zum Studiengang gibt. Einschlägige, spezialisierte Blogs gerade aus dem Bereich Mediendidaktik habe ich gefunden … aber die sind bereits so anspruchsvoll, dass ich als Studienanfänger damit zum Teil überfordert bin. Quasi über Nacht habe ich mich entschieden, anderen Studierenden zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und mein erstes Video gedreht. Ich war sehr nervös und hätte nie damit gerechnet, dass es tatsächlich jemand ansieht aber bereits wenige Tage später hatte ich meinen ersten Abonnenten und da war das Schicksal besiegelt: Ich kann über Youtube versuchen, das Wissen, dass ich mir angeeignet habe, anderen zu präsentieren und an gegebener Stelle auf Schwerpunkte hinweisen oder auch die eine oder andere Information ergänzen, die ich selbst recherchiert habe, um den Lernstoff besser zu verstehen. Der persönliche Nutzen, den ich aus den Videos ziehe, besteht aus zwei Komponenten: zum einen merke ich meistens erst beim Drehen, ob ich irgendwo unsicher bin und noch einmal etwas Nachlesen muss, zum anderen ist es für mich interessant zu sehen, wie ich mich selbst verändert habe und wie ich auf den Videos wirke. Mimik und Gestik sowie bestimmte Redeweisen fallen mir erst im Nachhinein auf und so kann ich auch daran arbeiten. Im zweiten Schritt habe ich die Facebookseite eröffnet, um dort die Zusammenfassungen kostenlose Google Doc-Dokumente) zu den Videos zu sammeln aber auch andere Informationen rund um Fernstudium, neue Medien usw. zu verlinken. Der Blog ist erst mit Aufnahme des Wirtschaftsstudium entstanden. Hier ist die Idee eine etwas andere … während Facebook und Youtube eher dazu dienen, sich auf die Studienbriefe zu konzentrieren, möchte ich im Blog auch meine persönlichen Gedankengänge mit einbringen. Was lese ich gerade? Wie komme ich mit dem Studienbrief zurecht? Habe ich vielleicht gerade ein Motivationstief? Hier geht es eher um die kleinen oder großen Sorgen, die ich als „Person Silva“ habe aber immer mit Bezug zum Studium.

Und wie schaffst du es, dass alles in deinen Tagesablauf zu integrieren?

Das Studium hat für mich – v.a. seit Youtube – den Status eines Vollzeitjobs. Jedoch ohne diesen Pflichtcharakter, sondern eher im Sinne eines Hobbys, ja sogar einer Leidenschaft. Dies erfordert jedoch auch im Gegenzug eine straffe Organisation des Tagesablaufs. Den Haushalt erledige ich bereits bevor die Kinder in die Schule bzw. den Kindergarten gehen. Sobald ich wieder zuhause bin, setze ich mich konsequent an die Studienbriefe. Ich nutze die Vormittagsstunden (ca. 5 Stunden) für die Bearbeitung der aktuellen Studienmodule. Der Nachmittag gehört dann komplett den Kindern. Abends, wenn meine Kinder schlafen, arbeite ich die absolvierten Studienbriefe auf, bereite die Videos vor oder schreibe im Blog bzw. recherchiere ich nach aktuellen Trends und informiere mich über Messen, Workshops usw. Auch beantworte ich alle Fragen, die mich über Facebook erreichen sehr ausführlich und nehme mir für jede einzelne Anfrage ausführlich Zeit. Fragen, die häufig gestellt werden, greife ich in Videos auf. Die Wochenenden gehören wieder ausschließlich meinen Kindern (abgesehen von den Abendstunden). Bevor ich mit Youtube und Facebook angefangen habe, habe ich ca. 2 – 3 Stunden pro Tag für das Studium genutzt wobei ich sagen muss, dass ich mir damals auch 2-3 lernfreie Tage gegönnt habe, dafür dann an anderen Tagen etwas mehr gemacht habe. Da sich bei mir aber wirklich im Laufe des Studiums ein Interesse für das Fach und auch Randthemen entwickelt hat, empfinde ich das nicht als ein Muss sondern eher als ein Hobby. Es motiviert mich auch sehr, dass so langsam eine kleine Gemeinschaft wächst und der Kommunikationsfluss und gegenseitige Austausch ins Rollen kommt. Ich muss dazu sagen, dass ich das Zeitpensum sehr hoch ansetze, da schnell aufgrund von Krankheit, Ferien oder Feiertagen „Fehltage“ entstehen, die ich versuche, im Voraus abzufedern.

Das klingt alles ziemlich perfekt. Musstest du dich für das Studium nicht irgendwie einschränken?

Auch hier muss ich wieder unterscheiden. Vor Youtube und Facebook hatte ich reell gesehen, ziemlich viel Freizeit, habe mit Freunden telefoniert und mich verabredet. Allerdings fiel es mir dann immer wieder aufs Neue schwer, mich mit den Studienbriefen auseinanderzusetzen. Ich bin kein Mensch, der mal für eine halbe Stunde etwas lernen kann und sich dann wieder anderen Themen zuwendet. Ich muss mich konsequent mit den Studienbriefen hinsetzen und ohne Ablenkung durcharbeiten – erst dann bin ich produktiv. Seit Youtube ist das Zeitfenster kleiner geworden. Ich habe allen Bescheid gegeben, dass ich die kinderfreie Zeit für mein Studium nutzen möchte und mir angewöhnt, mein Handy lautlos zu stellen, Verabredungen und Telefonate zu planen und mir keine unnötigen Ablenkungen zu suchen. Auch habe ich mittlerweile eine effektivere Lernmethode gefunden, die zeitsparender ist. Ich muss auf nichts verzichten, im Gegenteil … durch die Organisation und Planung meines Tages nutze ich die zur Verfügung stehende Zeit sogar intensiver und gewinnbringender. Ich ziehe also eher doppelten Nutzen aus dem Fernstudium: ich kann mich Ausleben in meiner Rolle als Student und trotzdem die Zeit mit meinen Kindern effektiv verbringen, sodass niemand zu kurz kommt. Es ist beides nebeneinander gesehen wie eine Waage, die sich (meistens) im Gleichgewicht befindet. Viele Aktivitäten, denen ich vorher alleine nachgegangen bin, mache ich nun mit den Kindern gemeinsam (z.B. Sport). Ich würde sogar behaupten, dass unser Familienleben viel intensiver und ausgeglichener geworden ist. Und es gibt noch einen positiven Nebeneffekt: meine große Tochter – seit diesem Jahr ein Schulkind – sieht, dass Lernen zum Leben dazugehört, aber auch Spaß machen kann.

Wenn du jetzt noch einmal mit dem Studieren anfangen würdest, würdest du trotzdem etwas anders oder besser machen?

Das ist eine gute Frage … ich habe ja quasi noch einmal neu angefangen durch das Studium der Wirtschaftswissenschaften und natürlich profitiere ich von den Erfahrungen, die ich in Bildungswissenschaft gesammelt habe. Mein erster Gedanke zu dieser Frage war: nein … ich musste verschiedene Erfahrungen sammeln, mich ausprobieren und herausfinden, welche Lernstrategie zu mir passt. Wenn ich aber noch einmal darüber nachdenke, kann ich vielleicht einen Tipp weitergeben: Macht euch nicht verrückt und verliert euch nicht in Kleinigkeiten. Ich habe anfangs versucht, wirklich alles zu verstehen und viel Zeit damit verloren, krampfhaft Inhalte der Studienbriefe zu verstehen und weiterführende Informationen zu recherchieren. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass die Lesekurse im Moodle sehr ernst genommen werden sollten und das ein solides Verständnis der Inhalte ausreicht. Auch habe ich am Anfang den Fehler gemacht, erst einmal alles Lesen zu wollen und dann noch einmal zu lesen und dabei Zusammenfassungen zu schreiben. Oft habe ich 2 oder 3 Zusammenfassungen geschrieben und dabei jedes Mal Inhalte gekürzt. Mittlerweile schreibe ich gleich beim ersten Lesen meine Zusammenfassungen und bin auch dazu übergegangen, diese über die Google Docs zu schreiben. Meine Erfahrung zeigt, dass ich meine handschriftlichen Ausführungen nie wieder angesehen habe. Es gibt keine pauschalen Ratschläge … die einen haben gute Erfahrungen mit Karteikarten gemacht, andere lernen über Podcats. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Ich habe mir kurz vor der Klausur noch einmal Zusammenfassungen in Form von Mindmaps erstellt (pro Studienbrief nur 1 A4-Seite) und diese in Klarsichtshüllen verpackt überall mit hingenommen … auf den Spielplatz, zum Arzt … das hat sich bei mir bewährt und das versuche ich auch so fortzusetzen. Und ich habe mir den Respekt vor weißen Blättern abgewöhnt … d.h. Mittlerweile sehe ich die Studienbriefe als Arbeitsmaterialien, in denen markiert werden kann und Notizen geschrieben werden und nicht mehr als Bücher, die möglichst in einwandfreien Zustand aufbewahrt werden sollten.

Gibt es noch andere Tipps, die du Fernstudenten oder Fernstudien-Interessierten mit auf den Weg geben kannst?

Unterschätzt das Zeitpensum nicht. Gerade wenn man Teilzeit studiert, ist das Studienende sehr weit entfernt und nimmt einige Jahre in Anspruch. Geht in euch und überlegt, wieviel Zeit euer Freizeitleben in Anspruch nimmt und ob ihr bereit seit, auch über einen längeren Zeitraum hinweg Einschränkungen oder Veränderungen in Kauf zu nehmen. Lasst euch nicht von Meinungen anderer abschrecken oder verunsichern, wenn ihr studieren möchtet. Auch ich werde oft mit Vorurteilen konfrontiert, noch dazu wird der Anspruch eines Fernstudiums oft unterschätzt. Wenn ihr einerseits schon gern studieren würdet, aber unsicher seid, ob ihr wirklich der Typ „Fernstudent“ seid, probiert es einfach aus … das finanzielle Risiko ist überschaubar und fangt langsam an. Bestellt euch am besten erst einmal nur ein Modul und lest euch ein. Dann seht ihr wie ihr damit zurecht kommt. Nutzt die Möglichkeiten, die Foren für Fernstudenten bieten zum Austausch mit anderen Leidensgenossen. Oft helfen aufmunternde Worte über ein Motivationstief hinweg. Mein Motto: „Wer nichts wagt, der nicht gewinnt“.

Weißt du eigentlich schon, wie geht es nach dem Studium weitergeht? Wirst du weiterhin bloggen?

Nun, ich muss sagen, dass ich ja gerade erst Halbzeit habe und mein Studienabschluss noch in weiter Ferne liegt. Ich habe aber festgestellt, dass ich mich aber schon jetzt im Laufe des Studiums verändert habe. Ich habe neue Denkweisen entwickelt, bin auf interessante Themengebiete gestoßen, die mir vor Aufnahme des Studiums noch völlig fremd waren und ich bin gespannt, wie ich mich noch weiter entwickeln werde. Ich habe kein konkretes Berufsziel vor Augen. Nach wie vor ist es ein Traum von mir, als Dozentin tätig zu werden aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Youtube, Facebook und Blog werde ich weiterführen sofern es meine familiäre Situation zulässt, denn meine Kinder stehen immer an erster Stelle. Ein grober Fahrplan ist, dass ich das Studium weiterhin dokumentiere und selbstverständlich für Fragen jederzeit zur Verfügung stehe. Auch werde ich versuchen, im nächsten Semester an mehreren Veranstaltungen teilzunehmen und darüber zu berichten. Wie sich die Kanäle konkret entwickeln, da kann ich mich nur überraschen lassen denn das liegt vor allem in den Händen meiner Abonnenten. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich ein Interessentenkreis findet, um den Austausch noch etwas lebendiger zu gestalten, z.B. über Live-Diskussionsrunden zu bestimmten bildungswissenschaftlich (oder wirtschaftswissenschaftlich) relevanten Themen. Für mich persönlich habe ich mir zum Ziel gesetzt, mein technisches Wissen noch zu erweitern. Ich habe einige Ideen zur Umsetzung in den Videos im Kopf, bei denen es mir aber noch an Wissen bezüglich der technischen Realisierung mangelt. Ich weiß, dass die Qualität der Videos verbesserungswürdig ist, jedoch fehlen mir dazu einerseits die finanziellen Mittel als auch die Zeit, um die Videos „professioneller“ zu bearbeiten. So seht ihr mich ungeschnitten, unbearbeitet und authentisch wie ich wirklich bin. Die Angebote werden auch weiterhin kostenfrei bleiben, da es für mich wirklich eine Herzensangelegenheit ist und keine profitorientierte Maßnahme.

Das klingt sehr interessant. Ich bin gespannt, wie es weitergeht!
Vielen Dank für das Interview, liebe Silva!

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