Aller Anfang ist schwer und das gilt besonders für Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Hausarbeiten im Allgemeinen. Nachdem der innere Schweinehund überwunden ist, muss man erst einmal herausfinden, wie und wo man anfangen soll – was wiederum ziemlich demotivierend sein kann.
Bachelorarbeit: Thema finden
Themen finden ist nicht einfach. Wenn ihr keine direkten Vorgaben habt, kann ich euch nur folgende Tipps geben: Schaut, ob ihr eure Rahmenvorgaben mit euren Interessen in Einklang bringen könnt. Vielleicht findet ihr im Berufsumfeld einen Bereich, welchen ihr mit der Hausarbeit näher beleuchten könnt. Ideal ist, wenn man hierbei zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann: Hausarbeit schreiben, Problem auf Arbeit lösen und dabei noch Zeit sparen.
Was auch immer hilft ist ein Brainstorming mit Freunden oder einfach einmal laut zu denken. Wenn man eine ungefähre Richtung hat, kann man auch das Internet nach entsprechenden Themen durchsuchen. Manchmal findet sich ein aktueller Fall, welcher zum Hausarbeitsthema passt.
Erstelle eine Struktur für deine Bachelorarbeit
Ist ein Thema gefunden, gilt es, dieses gut aufzubereiten. Eine sinnvolle Gliederung ist das A und O einer Hausarbeit, deshalb sollte man sich einen Struktur überlegen noch bevor man losschreibt. Das verhindert auch, dass man an irgendeinem Punkt zu sehr in die falsche Richtung arbeitet oder sich in Nebensächlichkeiten verliert.
Vorne also eine Einleitung, hinten ein Fazit – und weiter? Für mich hat es sich immer bewährt, davon auszugehen, dass mein Leser am Anfang keine Ahnung von der Thematik hat. Zunächst führe ich also wichtige Begriffe und Fakten ein. Wenn das klar ist, kann man sich daran machen, die Problematik, die man mit dieser Arbeit zu lösen gedenkt, zu schildern. Erst danach (und nicht schon mittendrin) folgen mögliche Lösungsansätze und eine Bewertung dieser. Hier sollte der Leser eure Gedankengänge und euer späteres Fazit nachvollziehen können.
Wer Probleme dabei hat sich kurzufassen und regelmäßig in einem Schreibfluss verfällt, der sollte sich vorab grob die Anzahl der Seiten überlegen, die er zu den einzelnen Themen schreiben möchte. Das ist vor allem bei vorgeschriebener Seitenanzahl sehr hilfreich.
Nehmt euch ausreichend Zeit für die Ausarbeitung der Struktur. Eine gute Struktur ist die halbe Miete und das Grundgerüst eurer Hausarbeit.
Überlege dir gute Überschriften
Das Lesen von wissenschaftlichen Arbeiten ist mühsam. Auch Professoren und Dozenten sind da nicht ausgenommen. Hinzu kommt wenig Zeit und es soll sogar Exemplare geben, die nur die Einleitung und den Schluss einer Arbeit wirklich lesen. Was nicht heißen soll, dass ihr euch dazwischen keine Mühe geben solltet!! Um sich aber einen Überblick über eure Arbeit zu verschaffen, ist das Inhaltsverzeichnis ein wichtiger Anhaltspunkt. Mein Diplom-Betreuer hat mir damals den Tipp gegeben, dass der Inhalt meiner Arbeit (Definitionen, Problemstellung, Lösungsansätze) schon beim Durchlesen des Inhaltsverzeichnisses klar werden sollte. Eine gute Struktur mit passenden, vielleicht sogar spannenden, Überschriften verleiht eurer Hausarbeit schon einmal einen ersten guten Eindruck.
Fülle das Ganze mit Leben
Jetzt kann’s losgehen. Wer sich schwertut mit dem Schreiben, sollte trotzdem einfach anfangen. Egal ob ein Wust von Rechtschreibfehlern oder eine Stichpunkt-Sammlung dabei herauskommt – wichtig ist es, einen Anfang zu schaffen und seine Gedanken irgendwie in die Struktur einzuordnen. Der Feinschliff kommt nach und nach.
Am Anfang eines Abschnittes kann man noch einmal vorhergehende Erkenntnisse zusammenfassen und beschreiben, wie man diese nun weiter verwenden will. Am Ende empfehle ich eine kurze Zusammenfassung (die muss keine extra Überschrift tragen) und ein Ausblick oder eine Überleitung auf den nächsten Abschnitt. Es geht nicht nur darum, stur Inhalte zu erzeugen, sondern den Leser zu führen und ihm die Möglichkeit zu geben, eure Gedankengänge und den Aufbau eurer Arbeit nachzuvollziehen.
Damit eure Hausarbeit nicht zu einer Never-Ending-Story wird könnt ihr euch auch Meilensteine setzen, in denen ihr das Fertigstellungsdatum für einen Absatz oder einen Gliederungspunkt definiert. Macht euch selbst ein wenig Druck, um den inneren Schweinehund zu bekämpfen.
Fazit
Auch wenn es oft so scheint, wissenschaftliche Ausarbeitungen sind nicht dazu da, dass keiner sie versteht. Ziel ist es, ein komplexes Thema so zu bearbeiten, dass es für jeden schlüssig und spannend ist. Denn seien wir ehrlich, die Person, die das schwere Los hat, alle Hausarbeiten eines Jahrganges lesen und bewerten zu müssen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nur ein Mensch. Arbeiten, die schon beim Lesen anstrengen und unschlüssig sind, sammeln keine Sympathie-Punkte. Macht es eurem Leser einfach, packt ihn und zeigt ihm, wie spannend euer Thema ist.
- Word in PDF umwandeln - März 7, 2023
- Krankenversicherung im Studium - Dezember 6, 2021
- Studium finanzieren mit BAföG - November 26, 2021